Die perfekten Burgerpatties

Ihr wollt Burger grillen und dafür die perfekten Burgerpatties vorbereiten. Hierzu sind einige Themen zu klären, um das optimale Pattie herzustellen und deren Vielfalt auszuschöpfen!

Ihr merkt, auch aus dem Zubereiten von Burgerpatties kann man eine Wissenschaft machen.  Doch so schlimm ist es gar nicht. Trotz all der aufkommenden Fragen können wir schnell Licht ins Dunkel bringen,  um die perfekten Burgerpatties selbst zu machen. Und diese schmecken mit Sicherheit bedeutend besser als die fertigen Burgerpatties aus der Tielfkühltruhe!

Welches Equipment ist notwendig?

Grundsätzlich ist das vorgestellte Basisequipment zum Grillen notwendig: Das Basisequipment.

Zusätliches Equipment:

 

Burgerpresse

Und bei der Wahl der Burgerpresse sind wir penibel. Eine Standardburgerpresse ist ein klares NO GO. Warum?  Zwei wichtige Kriterien muss die Burgerpresse in unseren Augen zwingend erfüllen. Erstens muss der Innendurchmesser des Unterteils der Presse mindestens 12 cm betragen und zweitens muss die Burgerpresse automatisch auf einer Seite eine Vertiefung erzeugen beim Pressen. Zur Erklärung. Wenn die Burgerpresse weniger als 12 cm hat und sich das Fleisch beim Grillen noch etwas zusammenzieht, dann ist das Burgerpattie zum Schluss deutlich kleiner als die Brötchen und man muss im Burger das Pattie suchen.

Burgerpresse GEFU
Burgerpresse GEFU

Außerdem stellt sich bei kleinen Burgerpatties das Belegen deutlich schwieriger dar. Die Vertiefung ist nötig, da sich das Burgerpattie sonst beim Grillen zusammenzieht und wölbt. Dies ist erstens ärgerlich und für einen vernünftigen Burger vollkommen unbrauchbar. Mit einem gewölbten Burgerpattie ist da Belegen eine echte Herausforderung. Außerdem ist dann nur das halbe Brötchen mit Pattie ausgefüllt.

Wir verwenden zum Pattie herstellen die XXL Presse von GEFU*, die 12,5 cm Innendurchmesser hat und mit der Patties bis 300g kein Problem sind.  Diese gefällt uns besonders gut, da die Vertiefung durch das Pressen automatisch erzeugt wird. Darum ist diese auch mein Favorit, denn die aller wenigsten Pressen erzeugen automatisch die gewünschte Vertiefung.

 

Aber natürlich gibt es eine Vielzahl weiterer Burgerpressen. Ziemlich vernünftig stellt sich auch die Presse von Rösle* dar, die sogar eine Grammanzeige integriert hat. Allerdings hat diese Presse den Wehrmutstropfen das die Vertiefung nachträglich eingedrückt werden muss und sie einen etwas geringeren Durchmesser aufweist, wodurch sie maximal für normale Brötchen geeignet ist.

 

Holzspies

Mit langen Holzspiesen können die Burger transportiert und serviert werden ohne auseinanderzufallen.

Man kann einfach Schaschlickspiese* verwenden.

…oder man benutzt spezielle Fingerfoodspiese*.

Wobei diese den Zweck genauso wie die Schaschlikspiese erfüllen.

Doch nun lasst  uns um die Herstellung kümmern.. und weitere Fragen klären…

 

Wie groß bzw. wie viel Gramm braucht ein Patty, damit es ausreichend dick ist und saftig bleibt?

Unseres Erachtens sollte ein Burgerpatty bei ca. 12 cm Durchmesser 100 Gramm nicht unterschreiten. Dann ist es gut einen cm dick. Wenn es dünner wird neigt es schnell dazu nicht mehr saftig zu sein. Unser favorisiertes Gewicht für die Patties liegt jedoch bei 130g bis 150g.

 

Welcher Durchmesser ist optimal?

Wie bereits beschrieben ist für die Standardbrötchen aber auch die XXl Brötchen ein 12 cm Pattie auf jeden Fall empfehlenswert, da sich bei kleineren Patties im Brot verlieren.

Dies kann mit dem oben empfohlenen Burgerpressen gewährleistet.

 

Wie stelle ich das optimale Patty am besten her?

Burger Patties- Hackfleisch und Veggie
Burger Patties- Hackfleisch und Veggie

Für ein Patty sind wie bereits beschrieben mind. 100 g Hackfleisch nötig. Wichtig ist, das Hackfleisch noch am Tag des Erwerbs zu verzehren, da Hackfleisch sehr anfällig für Bakterien und Keime ist. Das Gewicht ist einem im Grunde selbst überlassen solange es mehr als 100g sind. Das Hackfleisch nie abgepackt im Discounter erwerben, sondern frisch vom Metzger beziehen. Das Hackfleisch muss genügend Fett enthalten. Deswegen unbedingt beim Metzger darauf achten, dass dieser Fleisch mit Fettanteil verarbeitet. Sonst wird der Burger trocken und zäh.

Fragt euch bitte selbst, warum Hackfleisch beim Metzger nur einen Tag haltbar sein soll und abgepacktes Hackfleisch bis zu 10 Tage haltbar ist. Sicher nicht weil das Fleisch eine bessere Qualität hat. Etwas Recherche im Internet bringt die Erleuchtung, dass hier nachgeholfen wird.

Zubereitung allgemein:

Tipp: Die Burgerpresse zuvor unters lauwarme Wasser halten, dann geht das Patty leichter aus der Presse.

  1. Das Hackfleisch in eine Edelstahlschüssel geben und mit den Gewürzen und sonstigen Zutaten ordentlich durchkneten und vermengen bis es nicht mehr an den Fingern klebt.
  2. Nun die Masse zu gleich großen Portionen aufteilen.
  3. Nacheinander die Portionen in die Burgerpresse legen und zusammenpressen.
  4. Nach dem Pressen den Teil der Presse, der das Hackfleisch enthält nach unten zeigend auf ein Arbeitsbrett schlagen. Das Burgerpatty fällt unbeschadet heraus. Die Burgerpatties auf einem Backpapier oder Küchenbrett zwischenparken. Wenn ihr deutlich mehr Burgerpatties machen wollt, dann empfiehlt es sich Burgerpapier* zum stapeln der Patties zu benutzten, damit diese nicht aneinander kleben (Alternativ Butterbrotpapier oder Backpapier). Von dem Arbeitsbrett könnt ihr die Patties leicht mit dem Grillwender entnehmen.
Burgerpattie- rustikales Rezept
Burgerpatty- rustikales Rezept

 

Tipp: Die vegetarischen Pattievarianten kleben in der Burgerpresse leichter an. Deswegen zum pressen dieser eine frischlatefolie in die Burgerpresse legen.

Nun können die Burgepatties, nachdem sie Raumtemperatur angenommen haben, auf den Grill bei direkter mittlerer Hitze gegeben werden und entsprechend der Dicke bzw. abhängig vom Fleisch ausreichend lang gegrillt werden.

 

Welche Rezepte gibt es für Patties?

Grundsätzlich können in Burgerpatties viele verschiedene Zutaten beigemischt werden.

Die Basis für ein Patty sind immer Hackfleisch, Salz und Pfeffer. Abgeschmeckt werden können die Patties noch mit Paprikapulver, Zwiebel oder Knoblauchpulver, Chiliflocken, frischer Zwiebel, Ei, Oregano, Basilikum, Kurkuma… hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Auch die Worechestersauce darf bei mir in keinem Rezept fehlen.

 

Ein Basispatty hat nach unseren Vorstellungen wie bereits erwähnt mindestens 130g bis 150g. Mit dieser Menge an Hackfleisch und einem Durchmesser von 12,5 cm ist bisher jedes Patty saftig geworden.  Wenn ihr dickere Patties haben wollt, dann einfach die Menge an Hack und den restlichen Zutaten gleichermaßen erhöhen.

In unseren Grundrezepten verwenden wir immer gemischtes Hack aus Rind und Schwein, da es einfach unser Favorit ist. Ihr könnt natürlich auch anderes Hack verwenden, ganz nach eurem Geschmack.

Grundsätzlich können folgende Orientierungen zur Auswahl des Hackfleisches herangezogen werden:

Wird der Burger eher schärfer dann Rinderhack verwenden. Ebenso in Verbindung mit Blauschimmelkäse oder geschmacksintensiveren Käsesorten wie Ziegenkäse etc..

Bei Burgern mit Speck und bei etwas rustikaleren Rezepten ist gemischtes oder Schweinehack die bessere Wahl. Geht es eher in griechische, türkische, oder indische Burgerkreationen, dann ist Lammhack oder eine Kombination mit Lammhack das Richtige.

 

Das Basispatty (2 Patties)

  • ca. 300 g gemischtes Hack (Rind + Schwein) oder andere Hackfleischvarianten
  • Prise Salz
  • ½ TL Pfeffer
  • 1 TL Worcester Sauce
  • 1 TL Paprikapulver edelsüß
  • ½ klein gehackte mittellgroße Zwiebel

 

Rustikales Patty (2 Patties)

Zutaten:

  • 300 g gemischtes Hack (Rind + Schwein)

    Burgerpattie-ristukales Pattie-Zutaten
    Burgerpatty-rustikales Pattie – Zutaten
  • ½ Prise Salz
  • 1 TL Pfeffer
  • 1 TL Worcester Sauce
  • 1 TL Paprikapulver edelsüß
  • ½ klein gehackte mittellgroße Zwiebel
  • 50 g klein gehackter Speck
  • 1 paar Zweige frischer Petersilie (alternativ 1 TL getrocknete Petersilie)
  • 1/2 Ei (etwas Eiweiß abtropfen lasssen)

 

Kräuter Patty

Zutaten:

  • ca. 300 g gemischts Hack (Rind + Schwein) oder andere Hackfleischvariaten, Lamm passt hier sehr gut
  • Prise Salz
  • ½ TL Pfeffer
  • 1 TL Worcester Sauce (die darf bei mir nie fehlen!)
  • ½ klein gehackte mittellgroße Zwiebel
  • ½ TL Oregano
  • ½ TL Basilikum
  • ¼ TL Rosmanrin
  • ¼ TL Thymian

 

Gefülltes Patty (2 Patties)

Zutaten:

  • 270 g gemischtes Hack (Rind + Schwein) oder andere Hackfleischvariaten
  • Prise Salz
  • ½ TL Pfeffer
  • 1 TL Worcester Sauce (die darf bei mir nie fehlen!)
  • 1 TL Paprikapulver Edelsüß
  • ½ klein gehackte mittellgroße Zwiebel
  • 50 g Gouda oder Emmentaler als ½ cm dicke Scheiben in die des Burgerpatties legen.

Hier müsst ihr 4 gleich große Hackfleischteile vorbereiten. Jeweils ¼ Hack in der Burgerpresse zerdrücken. Dann eine Käsescheibe mittig platzieren und den zweiten Teil des Patties darauf legen und erneut die Burgerpresse zusammendrücken. Es muss auf jeden Fall sichergestellt werden, dass der Käse überall von Hackfleisch eingeschlossen ist, damit er beim Grillen nicht herausläuft.

Tipp: Vor allem den zweiten Teil des Burgerpatties vor dem Pressen gut in der Burgerpresse verteilen, damit der Käse nicht herausgedrückt wird und gut vom Hackfleisch umschlossen ist.

 

Hamburger Patty

Zutaten:

  • ca 300 g Schweinehack
  • Prise Salz
  • ½ TL Pfeffer
  • 1 TL Worcester Sauce (die darf bei mir nie fehlen)
  • 1 TL Paprikapulver edelsüß

 

Welches Fleisch verwende ich und wie lang muss es gegrillt werden, damit es verzehrfertig, aber nicht trocken ist?

Für die Burgerpatties ist immer Hackfleisch zu verwenden. Hackfleisch gibt es beim Metzger um Ecks eigentlich überall, notfalls auf Bestellung, in folgenden Varianten.

  • Gemischtes Hack aus Rind und Schwein
  • Rinderhack
  • Schweinehack
  • Putenhack
  • Lammhack
  • Kalbhack

Das sind erst mal die geläufigsten Hackfleischvarianten. Natürlich gibt es da noch  ausgefalleneres wie Wildschweinhackfleisch oder ähnlichem.

Die Burgerpatties sollten direkt gegrillt werden bei mittleren Temperaturen (ca. 200°C oder mehr). So werden Sie außen etwas knusprig und  das Pattie ist gut verschlossen und innen bleiben Sie noch saftig. Bei ausreichend Temperatur müssen die Patties nur wenige Minuten auf dem Grill bleiben. Eine genaue Minutenanzahl kann man hier nicht geben da es im Detail vom Fleisch, der Dicke der Patties und der Temperatur der Glut abhängt. Wenn Sie sich schön vom Grillrost lösen lassen, eine dunkelbraune Farbe auf der Glutseite haben und der Rost sich ins Pattie eingebrannt hat, dann ist Zeit zum wenden. Nachdem Sie auf der zweiten Seite ebenfalls diesen Zustand angenommen haben, können die Patties vom Grill genommen werden und zu einem Burger weiterverarbeitet werden. Bei sehr dicken Burgerpatties (>2cm) sollten die Burger noch ein paar Minuten bei indirekter Hitze weiter gegrillt werden.

Tipp: Wichtig beim Patty grillen ist, dass das Fleisch nur einmal gewendet wird, damit es nicht austrocknet. Wenn ihr den Burger gewendet habt, dann kann nach kurzer Zeit der Käse auf die bereits gegrillte Seite gelegt werden. Wenn ihr einen Grill mit Deckel, wie ich z.B., einen Kugelgrill verwendet, dann den Deckel schließen. Dadurch  zerläuft der Käse bereits bis das Pattie fertig gegrillt ist.

 

Tipp: Nachdem ihr das Patty in der Burgerpresse hattet, wird es nicht mehr verformt. Sprich nicht nochmal kneten, ziehen oder drücken. Es ist schön zusammengedrückt und gut „versiegelt“. Vor allem gilt dies, wenn das Patty bereits auf dem Grillrost liegt und gegrillt wird. Dadurch würde die Struktur wieder aufgebrochen und es kann zerfallen und trocken werden.

 

Welche vegetarischen Alternativen gibt es?

Ihr seid Vegetarier oder habt gerade Lust auf eine vegetarische Variante zu den Fleischpatties. Dann können wir auch hier weiterhelfen.  Im Folgenden stellen wir euch 2 vegetarische Burgerpattie-Alternativen vor.

 

Kichererbsenpatty (2 Patties)

Zutaten: 

  • 1 Dose Kichererbsen    (ca. 265g Abtropfgewicht)
  • 1 kleiner Zwiebel
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  • 1 Ei
  • 1 TL Djion Senf
  • 1 Prise Oregano,
  • 1 TL Paprikapulver edelsüß
  • einen Hauch Musskatnuss
  • 4 EL kleine Haferflocken

Nicht in der Burgerpresse pressen, sondern nur einlegen und mit einem Löffel glatt streichen. Zuvor Frischhaltefolie einlegen um den Burger wieder entnehmen zu können.

 

Kidneybohnenpatty (2 Patties)

Zutaten:

  • 1 Dose Kidneybohnen
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 2 El Tomatenmark
  • 1 TL mittelscharfer Senf
  • 1TL Paprikapulver edelsüß
  • 1 Prise Salz
  • 4 EL zarte Haferflocken
  • 1 Prise Pfeffer
  • 1 Prise Kräuter der Provence

Nicht in der Burgerpresse pressen sondern nur einlegen und mit einem Löffel glatt streichen. Zuvor Frischhaltefolie einlegen um den Burger wieder entnehmen zu können.

 

Nun sollte die Herstellung und alles Wichtige zum Burgerpattie geklärt sein. viel Spass beim selbst Hand anlegen….und niemals ein fertiges Patty kaufen…..

 

 

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